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Aug 16, 2024

Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre (Cyber) Risiken

In einer zunehmend vernetzten und komplexen Welt wird ein aktives Risikomanagement immer wichtiger. Damit steigt auch der regulatorische Druck auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in diesem Bereich.

Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre (Cyber) Risiken

Jüngstes Beispiel ist die Stromversorgungsverordnung (StromVV) für Netzbetreiber und Produzenten, welche neu die Einhaltung von Mindeststandards im Bereich der IKT-Sicherheit in Abhängigkeit der transportierten Strommenge verlangt. Das Risikomanagement ist nicht nur ein geforderter Bestandteil dieses Mindeststandards, sondern unterstützt generell die Bewertung aller Massnahmen.

Ein effektives und integrales Risikomanagement erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der alle relevanten Zusammenhänge und Abhängigkeiten berücksichtigt. Dabei umfasst ein ganzheitlicher Risikomanagementansatz nicht nur die Identifikation und Bewertung von Risiken, sondern auch die klare Definition der Governance sowie einen nachvollziehbaren Verbesserungsprozess.

Governance: Klare Ziele und Zuständigkeiten

Erfolgreiches Risikomanagement beginnt mit der Definition klarer Ziele und Verantwortlichkeiten. Interne und externe Vorgaben müssen berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Risiken abgedeckt sind.

  • Ziele: Was soll mit dem Risikomanagement erreicht werden?
  • Zuständigkeit: Wer ist für welche Risiken zuständig?
  • Vorgaben: Welche internen und externen Regeln und Best Practices sind einzuhalten?

Risikomanagement: Risiken systematisch und nachvollziehbar managen

Um Risiken effektiv identifizieren und adressieren zu können, ist ein systematisches Vorgehen unerlässlich. Dazu gehören die Definition von Schutzobjekten, die Identifikation von Bedrohungen und die Implementierung von Kontrollen.

  • Schutzobjekte definieren: Welche Prozesse, Systeme und Daten sind zu schützen?
  • Bedrohungen und Schwachstellen identifizieren: Welche Ereignisse und Schwachstellen können diese Schutzobjekte gefährden?
  • Risiken evaluieren: Mit welcher Wahrscheinlichkeit und in welchem Ausmass kann eine Bedrohung die Schwachstelle eines Schutzobjekts ausnutzen und einen Schaden verursachen?
  • Massnahmen und Kontrollen definieren: Wie können Risiken vermindert, übertragen oder allenfalls akzeptiert werden? Mit welchen Kontrollen wird die Wirksamkeit der Massnahmen beziehungsweise die Maturität gegenüber Best Practices überprüft?

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Risikomanagement ist kein einmaliger Akt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Massnahmen zur Risikominimierungmüssen geplant, umgesetzt und regelmässig überprüft werden.

  • Verbesserungsplanung: Welche konkreten Massnahmen sind notwendig, um bestehende Risiken zu minimieren?
  • Umsetzung und Überprüfung: Wie können diese Massnahmen umgesetzt und ihre Wirksamkeit überprüft werden?

Fazit: Um in einer vernetzten Welt erfolgreich agieren zu können, ist Risikomanagement unerlässlich. Durch einen systematischen und ganzheitlichen Ansatz können Unternehmen nicht nur ihre Risiken besser kontrollieren, sondern auch ihre Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Durch die Definition klarer Ziele und Verantwortlichkeiten, die Identifikation von Bedrohungen und die Implementierung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse können Risiken bewältigt und eine sichere Basis für nachhaltigen Erfolg geschaffen werden.

Die StromVV unterstreicht die Notwendigkeit eines solchen Ansatzes, indem sie Netzbetreiber und Produzenten dazu verpflichtet, ihre IKT-Sicherheit nach definierten Mindeststandards zu gewährleisten. Dies zeigt, wie regulatorische Vorgaben das Risikomanagement in den Vordergrund rücken und als entscheidendes Instrument zum Schutz kritischer Infrastrukturen etablieren.

Rolf Wagner

Rolf Wagner

Information Security Management enthusiast.